Schulsozialarbeit im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
soll jungen Menschen mit Fachwissen aber auch mit Geduld und Zuneigung helfen, soziale Benachteiligungen, individuelle Beeinträchtigungen bzw. unabwendbare Enttäuschungen zu überwinden.
Schulbezogene Jugendsozialarbeit versteht sich als Kooperation von Schul- und Sozialpädagogik, und zielt ab auf:
- die Stärkung der Persönlichkeit der hilfesuchenden jungen Menschen
- die Vermittlung lebenswichtiger sozialer Kompetenzen
- und damit auf die Verbesserung der beruflichen Chancen
Für wen ist Schulsozialarbeit da ?
Das Angebot richtet sich in erster Linie an alle Schülerinnen und Schüler der Schule, deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigte, aber natürlich auch alle Lehrer/innen sowie pädagogische Fachkräfte vor Ort.
Arbeitsschwerpunkte:
- Sozialpädagogische Beratung / Einzelfallhilfe / Krisenintervention / Kinderschutz
- Gruppenangebote / Projekte / Prävention
- Freizeitbereich (Hort) / Freizeitpädagogische Angebote
- Elternarbeit
- Kooperation innerhalb und außerhalb der Schule
„Mit einander geht es besser“
lautete das Motto unserer Projektwoche vom 22.03. bis 25.03.2022. In diesen vier Tagen, war ein vierköpfiges Team des Vereins „Creative Change e.V.“ in der Saalfelder Grundschule „Am Roten Berg“ zu Gast.
Die Teamer Christina, Melissa, Hannah und Nepomuk waren von Dienstag bis Freitag täglich vier Stunden im Haus und arbeiteten jeweils 60 Minuten mit den dritten und vierten Klassen. „Act Now 22“ nennt sich das theaterpädagogische Programm, in dem unterschiedliche gesellschaftliche Herausforderungen in Theaterszenen bis zum Höhepunkt eines Dilemmas dargestellt werden, um anschließend in der Kollegialen Fallberatung Handlungsstrategien für die Protagonist*innen zu entwickeln und diese zu trainieren. Ziele dieser Projekttage sind unter anderem die Förderung einer vorurteilsfreien Gesellschaft, die ein harmonisches Zusammenleben aller Menschen jeglicher ethnischen, kulturellen oder religiösen Herkunft ermöglicht.
In unseren Klassen drei und vier waren die angesprochenen Themen Demokratie, Ermutigung, Ehrlichkeit, Freundschaft und Offenheit.
Die ausschließlich als Beobachter*innen agierenden Lehrkräfte konnten beobachten, wie die Kinder schon ab dem zweiten Projekttag ein Gefühl für das Konzept entwickelten und in Kleingruppen gemeinsam an der Lösung des jeweiligen Konflikts arbeiteten. Im Anschluss ersetzte eine Schülerin oder ein Schüler einen der Schauspieler*innen und brachte einen der erarbeiteten Lösungsansätze schauspielerisch mit ein. Eine beispielhafte Szene spielte in einem Klassenraum und thematisierte Mobbing, Lästern und Gruppenzwang.
Dem Großteil der Kinder war der Spaß, aber auch die anhaltende Aufmerksamkeit an der Sache, durchaus anzumerken. In der Pause stellten einige Schüler*innen, die kurz vorher aufgeführten Theaterszenen nochmals nach – toll zu sehen und ein gutes Zeichen.
Ein großes Dankeschön für die Realisierung dieses vollends gelungenen Projekts gilt, neben dem Team von „Creative Change“ auch unserer Schulsozialarbeiterin Ulrike Jentsch, sowie dem Bundesprogramm „Demokratie leben“, welches das Projekt finanzierte.
Frau Jentsch hofft schon jetzt, dass auch die jetzigen Erst- und Zweitklässler in zwei Jahren wieder die Möglichkeit haben, zu erfahren, dass es „Mit einander besser geht“!
Jakob Drechsler
Praktikant im Jugendförderverein Saalfeld-Rudolstadt e.V.